Orthopädie Kall GmbH

Maßnahmen: Pflanzung heimischer Laubbäume zur Aufwertung bestehender Grünflächen und zur Parkplatzbegrünung, Teil-Entsiegelung von Park- und Verkehrsflächen, Fassadenbegrünung und Unterpflanzung mit einheimischen Stauden (2. Umsetzungsphase), Extensive Dachbegrünung auf drei Dächern, teilweise als Dachgarten für Beschäftigte und Mieter (2. Umsetzungsphase), Begrünung einer Lichtkuppel zur Klimatisierung des Gebäudes (2. Umsetzungsphase)
Kommune: Remscheid | Großhülsberg
Umsetzung im Rahmen von: Grün statt Grau – Gewerbegebiete im Wandel

Mehr Grün im Grau

Orthopädie Kall produziert seit 1985 auf 9.500 ㎡ im Remscheider Gewerbegebiet Großhülsberg orthopädische Einlagen-Rohlinge. Zur Anpassung an die Folgen des Klimawandels hat die Firma innerhalb von „Grün statt Grau“ ein ganzheitliches Begrünungskonzept entwickelt: Mit Grün auf dem Dach, an der Fassade und teilweiser Entsiegelung auf dem Firmengelände für mehr schattenspendende Bäume.

Dafür begannen die Verantwortlichen damit, auf Teilen des Parkplatzes den Asphalt zu beseitigen. Auf dieser Fläche wachsen und gedeihen jetzt sechs Laubbäume zusammen mit heimischen Sträuchern und Blumenbeeten. Durch die Entsiegelung entsteht neue Versickerungsfläche, der Kanal wird beim nächsten Regenguss entlastet und durch die Bepflanzung wird Wasser im Boden gespeichert, das die Bodenkühlleistung verbessert. Immerhin kann es im Sommer auf Asphalt schon mal 80°C heiß werden. Diese Temperatur reduziert sich auf entsiegelter Fläche ganz erheblich.

Bei der Beratung zu den Potentialen der naturnahen Gestaltung haben die Fachleute mit den Eigentümern weitere, sehr umfassende Maßnahmen besprochen, deren Umsetzung in den kommenden Jahren geplant ist. So sollen Rankhilfen und Bepflan­zung an vier Hallenwänden in der Einfahrt zum Firmengebäude Brutplätze für Vögel bieten und das Erscheinungsbild auflockern. Auf dem Dach des Hauptgebäudes soll ein großer Dachgarten entstehen, der den Beschäftigen als grüner Aufenthaltstort zur Verfügung stehen wird. Im Bereich dieser Dachfläche befindet sich zudem eine große, gläserne Lichtkuppel, die im Sommer zu einer erheblichen Hitzeentwicklung im Gebäude führt. Mit einer begrünten Rankkonstruktion soll diesem Effekt entge­gen gewirkt werden. Idealerweise kann die Lichtkuppel durch Begrünung im Som­mer Schatten und im Winter das gewünschte Licht spenden.

Kommentar von Melanie Kall

 „Die Entsiegelung dient einerseits dazu, unser Gelände aufzuwerten, andererseits wissen wir aber natürlich um Klimawandel und Insektensterben. Deshalb freuen wir uns sehr, mit den neuen Bäumen auf unserem Gelände beidem entgegenzuwirken.“